Dan Diner
Autor/a de Lost in the Sacred
Sobre l'autor
Dan Diner is Professor of Modern European History at the Hebrew University of Jerusalem and Director of the Simon Dubnow Institute for Jewish History and Culture at Leipzig University.
Obres de Dan Diner
Beyond the Conceivable: Studies on Germany, Nazism, and the Holocaust (Weimar and Now: German Cultural Criticism) (2000) 21 exemplars
Synchrone Welten. Zeitenräume jüdischer Geschichte (Toldot) (Toldot / Essays zur jüdischen Geschichte… (2005) 3 exemplars
Aufklärungen: Wege in die Moderne. [Was bedeutet das alles?] (Reclams Universal-Bibliothek) (2017) 3 exemplars
Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur: Gesamtwerk in 7 Bänden inkl. Registerband (2011) 3 exemplars
Tutta un’altra guerra: Il secondo conflitto mondiale e la Palestina ebraica (1935-1942) (Italian Edition) 2 exemplars
Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts. Simon Dubnow Institute yearbook / XII, 2013 = (2013) 2 exemplars
Deutsche Zeiten Geschichte und Lebenswelt : Festschrift zur Emeritierung von Moshe Zimmermann (2012) 2 exemplars
Tutta un’altra guerra: Il secondo conflitto mondiale e la Palestina ebraica (1935-1942) (Italian Edition) (2022) 1 exemplars
Jahrbuch Des Simon-Dubnow-Instituts / Simon Dubnow Institute Yearbook XI (2012) (German Edition) (2012) 1 exemplars
Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts / Simon Dubnow Institute Yearbook VI (2007): Schwerpunkt / Special Issue: Early… (2007) 1 exemplars
Jüdische Geschichte als allgemeine Geschichte : Festschrift für Dan Diner zum 60. Geburtstag (2006) 1 exemplars
Obres associades
Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord. (2002) — Col·laborador — 9 exemplars
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Dan Diner vergleicht die 3 monotheistischen Offenbarungsreligionen im Hinblick auf ihre enthaltene Zeitlosigkeit (sakrale Zeit) im Widerstreit mit der (profanen) Jetztzeit und deren Notwendigkeiten, das Leben eigen-mächtig zu gestalten.
DD urteilt nicht, sondern zeigt die Schnitt- und Schwachstellen, die Stärken und Schwächen aller 3 Religionen auf eine erhellend klare (wenn man sich darauf einlassen kann und auch wissenschaftliches Schreiben mag) Art und Weise.
Religionen waren früher (vor dem Buchdruck) insbesondere auf ihre mündliche Weitergabe angewiesen, sie haben alle auf ihre eigene Art diese Transmission an weitere Generationen durchgeführt.
DD kennzeichnet die Erfindung des Buchdrucks als markante Bruchstelle, die Religionen unterschiedlich darauf reagieren ließ bzw. ihre Einstellung zu Fortschritt / Wissenschaft bis heute bedingen.
Dieser Abschnitt des Buches (über den Buchdruck) ist der Kern dieses Buches und das wesentliche Erklärungsmuster der Entwicklung bis zum Heute: er markiert den Gang ins Profane (Weltliche) auf der einen Seite, während die andere die Sakrale bzw. den Rückgriff auf die Anfänge als wesentlich ansieht, eine ganz andere Ausdrucksweise von Reformation als dies Martin Luther tat.
Juden haben durchaus - im orthodoxen Judentum - die Tendenz zum Sakralen, aber die Zerstreuung der Gläubigen in alle Himmelsrichtungen der Welt hat eine tiefe Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten vor Ort, also die Abwendung vom Sakralen, bedingt. Will man Wissenschaft und Fortschritt, ist es Teufelszeug, hat Gott alles für alle Zeit vermittelt, oder ist er ein Begleiter von Menschen, die ihren eigenen Weg suchen? Derart sind die schwierig zu beantwortenden Fragen einer monotheistischen Religion.
An diesen Gedanken reiben sich Religionen bis heute, ihre Autoritäten sind absolut oder geben Hilfestellungen, um den Gott in sich selbst zu suchen. Die Glaubensgräben sind tief und unüberwindbar, wenn man die Inhalte dieses Buches wirken lässt.
Ja, und man wünscht sich im Grunde in die tolerante Zeit der Vielgötterei zurück, die jedem Dorf ihren eigenen, anbetungswürdigen Gott überließ.
Gliederung des Buches:
Zur Lage der arabischen Nation
Radikalisierung im islamischen Orient
Über die sakrale Abweisung des Buchdrucks
Osmanische Verwerfungen in der Frühmoderne
Muslimische Lebenswelten der klassischen Epoche
Über die Verwandlung sakraler in profane Zeit.… (més)