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Shumona Sinha

Autor/a de Assommons les pauvres !

6 obres 80 Membres 6 Ressenyes

Sobre l'autor

Inclou el nom: Sinha Shumona

Obres de Shumona Sinha

Assommons les pauvres ! (2011) 36 exemplars
Staatenlos: Roman (2017) 15 exemplars
Calcutta (2014) 10 exemplars
Le testament russe (2020) 10 exemplars
Down with the Poor! (2022) 8 exemplars

Etiquetat

Coneixement comú

Data de naixement
1973-06-27
Gènere
female
Nacionalitat
India
France
País (per posar en el mapa)
France
Lloc de naixement
Calcutta, India
Llocs de residència
Paris, France
Professions
Dolmetscherin
Relacions
Ray, Lionel (husband)
Premis i honors
Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt (2016)
Bengali’s Best Young Poet Award

Membres

Ressenyes

Down with the Poor! by Shumona Sinha is a powerful and disturbing novel that highlights how, over time, we can become exactly what we believe ourselves not to be, and the role the society we live in plays a part in that transformation.

There are many books I suggest reading a slower, or at least taking breaks to let the ideas percolate a bit before moving on. Normally, this is exactly the type of book where I make such a suggestion. The writing is poetic but dense, with detailed descriptions and mental wrestling, but is a short book that can make for a quick read. I'm hesitant, however, to suggest spreading it out, mainly because I think the density and the constant rationalization of ugly behavior makes it one that needs to be read in one sitting. The reader needs, I think, to feel the full weight of what has happened, both the physical attack and the gradual deterioration of a person's humanity. That isn't to say this is a comfortable experience, it isn't, especially if you also reflect about how you have changed over time, and not always for the better.

I would recommend, however, taking the time to reread it at a more measured pace, giving yourself time every couple of chapters to relate the actions and thoughts in the novel to the world we live in, both the personal and public spheres. After experiencing the novel as a gut punch the first time, rereading with more reflective thought helps to give the reader more, and more impactful, takeaways. At least, it did for me.

I know that some readers absolutely hate to read things that upset them, and for them this will likely be a DNF. If, however, you're a reader who likes at least some books to be more than simply entertainment, you will find yourself carrying some of the ideas here with you after you put it down.

I know I am oversimplifying with my next assessment, but I do think it is a way to grasp the big picture. Namely, the things that are normalized in society, positive or negative, become internalized by the individuals in that society. That general statement includes the topics touched on in this book but is also applicable to any issue. The normalization might be because of the way judgements become institutionalized as facts, or simply because some ways of thinking have been given unwarranted placement in the world. We can even, as is evident in so many areas, become self-loathing without even being fully aware of it.

Reviewed from a copy made available by the publisher via Edelweiss.
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pomo58 | May 20, 2023 |
„Sie entdeckte die aufregende Grenze zwischen Wirklichkeit und Erfindung, zwischen dem, was geschrieben steht und dem, was noch geschrieben werden wird, die Lust am Unvollendeten.“ (Zitat Seite 33)

Inhalt
Tanias Vater ist Buchhändler in Kalkutta und verkauft internationale Literatur, die ins Bengali übersetzt worden war. Da ihre Mutter sie ablehnt, zieht sich Tania schon in ihrer Kindheit in die Welt der Bücher zurück. Immer wieder sind es Bücher von russischen Autoren und in jedem der Bücher findet sie die Adresse der Verlage Raduga und Progress, Subowski Bulvar, Moskau. Als Studentin beginnt Tania mit genauen Recherchen auf den Spuren des Raduga Verlages und des Verlegers und Schriftstellers Lew Kljatschko. Am Institut für russische Sprache und Literatur lernt sie Russisch und schreibt einen Brief an die Adresse des Verlages. Doch der Verlag musste schon 1930 unter Stalin schließen, Lew Kljatschko starb nur wenige Jahre später. Der Brief jedoch gelangt nach Boston, zur Enkelin des Verlegers. Diese schickt den Brief weiter an ihre Großmutter Adel, die in einem Altersheim in St. Petersburg lebt. „Ich weiß nicht, wie mich diese junge Frau ausfindig gemacht hat. Ich bin erstaunt über die Entschlossenheit, mit der sie über drei Kontinente hinweg die unsichtbaren und meist längst vergessenen Punkte verbunden hat.“ (Zitat Seite 11, 12)

Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Unterdrückung, Politik und den Wunsch nach Freiheit gegen alle Widerstände. Vor allem jedoch geht es um Bücher und die Kraft der Literatur.

Charaktere
Zwei Frauen und ein Mann: was sie trennt ist mehr als ein halbes Jahrhundert und mehr als sechstausend Kilometer Luftlinie. Auch die unterschiedlichen, persönlichen Erfahrungen mit der Ideologie des Kommunismus trennen die Welten dieser Menschen, denn Adels freidenkender Vater riskierte unter der Zensur und den Bespitzelungen der Stalinzeit sein Leben, Tania dagegen schloss sich als junge Studentin in Kalkutta den Aktivisten der kommunistischen Studentenbewegung an. Was sie eint, sind Bücher, die Liebe zur Literatur, Maxim Gorki und die Suche nach einem freien, selbstbestimmten Leben.

Handlung und Schreibstil
Dieser Roman erzählt zwei voneinander unabhängige Geschichten. Eine Geschichte schildert die Kindheit und Jugend Tanias in den 1980er Jahren in Kalkutta, die personale Erzählform stellt Tania in den Mittelpunkt. In der zweiten Geschichte schildert die Russin Adel Kljatschko als Ich-Erzählerin ihr Leben, vor allem jedoch ihre Erinnerungen, in deren Mittelpunkt die Geschichte ihres Vaters steht. Die Sprache der Autorin ist lebhaft, eindrucksvoll und präzise.

Fazit
Eine ungewöhnliche Geschichte, getrennt durch ein halbes Jahrhundert und mehr als sechstausend Kilometer, verbunden durch die Liebe zur Literatur und den Wunsch nach persönlicher Freiheit.
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Circlestonesbooks | Hi ha 1 ressenya més | Mar 29, 2023 |
In der College Street von Kalkutta betreibt Tanias Vater in den 1980er Jahren eine kleine Buchhandlung. Aufgrund seiner Liebe zur Literatur besteht er für seine Tochter auf einen russischen Namen. Von der zu Liebe unfähigen Mutter vom ersten Tag an abgelehnt flieht Tania schon bald in die Welt der Bücher, während die andere Mädchen beginnen sich zu schminken, versinkt sie in den Erzählungen, bald schon haben es ihr ebenfalls die russischen Autoren angetan. Über eine Notiz zu Maxim Gorki stößt sie auf den kleinen Verlag Raduga, in dem in den 1920er Jahren außergewöhnliche Bücher erschienen waren, die auch man auch in Indien lesen konnte. Das Schicksal des Verlagsgründers Kljatschko fasziniert sie und so beginnt sie nachzuforschen und stößt schließlich auf seine Tochter, die immer noch in Sankt Peterburg lebt und zu der sie Kontakt aufnimmt.

Shumona Sinha stammt aus Kalkutta, lebt aber bereits seit zwanzig Jahren in Paris und schreibt in französischer Sprache. Ihre Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, da sie oft mal literarisch den Finger in die Wunde legt und erfolgreich Literatur mit Sozialkritik verbindet. „Das russische Testament“ ist ein eher persönlicher Roman über die Kraft der Literatur, auch wenn hier der Umgang autoritärer Regimes mit Verlagen und Autoren sehr deutlich thematisiert und angeprangert wird. Tanias abweisendes Elternhaus und die rückständigen Sitten bieten im heimischen Kontext den Kontrast zu der öffentlichen Diktatur. Insgesamt vielleicht nicht ganz so drastisch und ausdrucksstark wie „Staatenlos“ oder „Erschlagt die Armen!“, dennoch einmal mehr ein Roman, den man in der Masse der Neuerscheinungen nicht übersehen sollte.

Es ist vor allem der Gegensatz zwischen den beiden Erzählsträngen um einerseits die in Kalkutta in ärmlichen Verhältnissen aufwachsende Tania und andererseits den längst verstorbenen Verleger in Russland, der den Roman bestimmt. Die beiden Figuren und ihr Leben könnte vordergründig unterschiedlicher kaum sein und doch weisen sie Parallelen auf, werden verbunden, habe über die Grenzen von Zeit und Raum einen gemeinsamen Nenner.

Die gnadenlose stalinistische Diktatur, die Bücher und Poeten verbannte, findet Tania in den Kommunisten ihr indischen Gegenwart wieder, die sich auch gegen sie wenden und begrenzt in ihrer Weltsicht sind, auch wenn sie zunächst als Türöffner heraus aus den familiären und gesellschaftlichen Traditionen und dem Denken in Kasten und fixen Geschlechterrollen erschienen. Auch bei ihnen bleibt sie ein Mensch zweiter Klasse, der nicht anerkannt und wertgeschätzt wird.

Shumona Sinha schreibt an gegen die Ungerechtigkeit in der Welt, gegen Unterdrückung und verquere Weltbilder. Hier im doppelten Sinne zeigt sie hingegen die Kraft der Literatur, die einen Weg findet zu überdauern, gelesen zu werden und die auch jenseits ihres eigenen Zeitgeistes noch Gehör finden und Kraft spenden kann. Die Autorin dürfte den Titel nicht zufällig gewählt haben, zu offenkundig ist die Parallele zu Andreï Makines „Das französische Testament“, den mit dem Prix Goncourt und dem Prix Médicis ausgezeichneten Roman, dessen Figuren ebenfalls zwischen zwei Ländern und Zeiten eine Verbindung über die Sprache schaffen, die das tagtägliche Elend verblassen lässt.
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miss.mesmerized | Hi ha 1 ressenya més | Sep 25, 2021 |
So ganz viel kann ich diesem Buch nicht abgewinnen. Das liegt nicht an der Geschichte, inhaltlich kann ich das Buch verstehen, aber die Form und die erzählende Person erzeugen Widerstand in mir. Vermutlich hätte ich mich mit einem sachlichen Artikel zum Thema leichter getan.

Ich verstehe es so, dass die Autorin einerseits den Finger darauf legt, wie schwierig es für unser Asylsystem ist, Menschen aus den Gründen, die sie tatsächlich haben (in der Regel Armut), zuzulassen. Niemand gibt seine Heimat leichtfertig auf, doch die wahren Gründe zählen nicht und so müssen die Asylbewerber Geschichten erfinden. Und die Mitarbeitenden in den Behörden müssen versuchen, dem Wahrheitsgehalt dieser Geschichten auf die Spur zu kommen. Obwohl auf beiden Seiten des Tisches Menschen sitzen, haben Misstrauen und Missachtung oberste Priorität.

Und dann verstehe ich noch, dass die Autorin darstellt, wie eine Frau, die selbst aufgrund ihrer Hautfarbe sofort als Migrantin einsortiert wird, die Menschen (eigentlich ja die Männer!) und ihre Geschichten immer mehr von ihrer eigenen Geschichte abspaltet. Sie selbst nimmt sich anders wahr, integriert und intellektuell. Doch nun, herzuntergezogen durch die neuen Migranten, findet sie sich selbst plötzlich an dem Tisch wieder, an dem sie bisher auf der anderen Seite saß.

Das sind nach meinem Dafürhalten die Themen, doch ich mag trotz des sicher berechtigten Anliegens das Buch nicht und finde sowohl die Kernaussage als auch die Protagonistin schwierig.
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½
 
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Wassilissa | Hi ha 1 ressenya més | Dec 9, 2019 |

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