Nachdem im 3. Jahrtausend die Erde weitgehend unbewohnbar geworden ist, hat sich auf der südlichen Halbkugel eine auf mehreren Inseln lebende Gemeinschaft gebildet, die allein der Vernunft verpflichtet ist. Die bisherigen Konfliktfelder menschlichen Zusammenlebens - Religion, Krieg und auch Sexualität und Liebe - sind abgeschafft. Über alle und alles wacht ein weiblicher Orden, der von der Magna Mater geleitet wird. Nur eine Ordensfrau widersetzt sich dem Reglement. Als eine Flutwelle Tod und Verderben über die Insel der Glückseligen bringt, kommt das bisher streng geordnete Leben ins Wanken; Gelegenheit für die Ordensfrau, hinter die Kulissen des Ordens zu schauen. Heine, von Haus aus Architekt, als Autor vor allem durch seine Kille-Kille-Geschichten bekannt (zuletzt BA 3/05), dient die nur skizzenhaft geschilderte Geschichte des Ordens und der von ihm geschaffenen neuen, "besten" Welt als Folie, um seine Ansichten über Religion, Philosophie oder Naturwissenschaften, die er den einzelnen Personen in den Mund legt, vorzubringen. Eine eher anstrengende Lektüre für einen sicher kleineren Leserkreis. (Ekkehard P. Langner) In einer Welt ohne Religionen, Kriege, Liebe regiert die reine Vernunft, kontrolliert von einem mächtigen Orden, an dessen Spitze die Magna Mater steht. Nur eine Ordensfrau weiß, dass sich hinter der "Großen Mutter" eine Lüge verbirgt. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. (Ekkehard P. Langner)