Der Romancier und Reiseschriftsteller Cees Nooteboom (zuletzt "Briefe an Poseidon", ID-B 48/12; "Schiffstagebuch", ID-G 19/11), jüngst 80 Jahre alt geworden, hat sich bereits mehrfach in Japan aufgehalten. In diesem großformatigen Band beschreibt der Ungläubige, der im strengen Sinne kein Pilger ist, Eindrücke, die er während der Saigoku-Wallfahrt sammeln konnte. Bei dieser Reise werden 33 buddhistische Schreine, die der Göttin des Mitleids und der Barmherzigkeit, Kannon, geweiht sind, aufgesucht. Die Schreine, die im Umkreis von Osaka und Kyoto stehen, können zum Teil nur sehr mühsam erreicht werden. Seine Frau, die Fotografin Simone Sassen, hat Nooteboom begleitet und die Reise mit beeindruckenden Aufnahmen dokumentiert. Der Text ist u.a. von der um das Jahr 1000 verfassten Geschichte vom Prinzen Genji inspiriert. Nooteboom spricht von "einer Aufeinanderfolge vager, mäandernder Gedanken, die durch die Bewegung selbst genährt werden". Das Buch wird so zu einer Meditation im "Rhythmus des Gehens", und man fühlt sich, so der Autor, gewappnet gegen das, "was einem wie der Unsinn der Welt erscheint". (2) (Andreas Ufen) Nooteboom, der Ungläubige, der im strengen Sinne kein Pilger ist, beschreibt seine Eindrücke von seiner Saigoku-Wallfahrt, bei der nacheinander 33 buddhistische Schreine, teils recht mühevoll, aufgesucht werden. Simone Sassen, seine Ehefrau, hat die Reise mit beeindruckenden Fotos dokumentiert. (Andreas Ufen)