Wer nach der Bedeutung des Autismus fragt, sieht sich fast nur mit medizinisch-biologischen sowie psychologischen Erkl rungsmustern konfrontiert. Die Problematik der Wahrnehmung spielt eine zentrale Rolle bei Kindern mit Autismus. Die Dinge der Welt sehen, h ren, f hlen, riechen, schmecken, sie einverleiben und auf sie wirken, geh ren zu den Mechanismen der Wahrnehmung wie das Sammeln von Eindr cken und Erfahrungen. Die Wahrnehmung erm glicht uns den Zugang zur Innen- und Au enwelt und verhilft zum Erkennen von sehr komplexen Zusammenh ngen. Ob dieser komplexe Prozess bei Kindern mit Autismus nicht m glich ist und woran dies liegt, wird aus der Perspektive der Philosophie n her beleuchtet. Die Bedeutung von Emotionalit t, Bewusstsein und Intentionalit t bei der Wahrnehmung ist Bestandteil der Analyse. Zur Untersuchung dieser Fragen werden ph nomenologische Reflexionsmethoden sowie pers nliche Erfahrungen in der praktischen Arbeit mit betroffenen Kindern herangezogen. Diese Abhandlung verfolgt das Ziel, ein neues Verst ndnis des Autismus ber alle Stereotype und Vorurteile hinweg zu erreichen.