In einer neuseeländischen Kleinstadt behauptet eine Jugendliche, von Außerirdischen entführt worden zu sein und mit Ihnen Sex gehabt zu haben. Innerhalb kürzester Zeit macht der Vorfall die Runde und der Ort gerät in Aufruhr. Als kurz darauf ein Kornkreis mit einer in seiner Mitte offenbar zerdrückten Kuh gefunden wird und zwei weitere Mädchen beteuern, von Außerirdischen geschwängert worden zu sein, wird der Fall zu einem Medienereignis. Drei Männer versuchen, die Geschehnisse zu ergründen, der Pfarrer des Ortes, ein Journalist einer überregionalen Journalist und der neue Bibliothekar des Ortes.
Die Sprache ist präzise und klar, McCarten beschreibt die Chraraktere und Ereignisse mit hintersinnigem Humor und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht.
Und nein, entgegen den üblen Vorahnungen, die der Klappentext vermittelt, hat die ganze Geschichte natürlich nichts mit Übersinnlichem zu tun, sondern mit den Bürgern der Kleinstadt.
Großes Lesevergnügen! ( )

Zunächst wird die 16-jährige Delia von niemandem ernst
genommen, als sie erzählt, sie sei von Außerirdischen
gekidnappt worden und hätte Sex mit ihnen gehabt. Solche
UFO-Spinnereien können vielleicht in Amerika passieren,
nicht aber im ländlichen Neuseeland. Doch dann wird eine
platt gedrückte Kuh in einem Kornkreis gefunden und
schließlich verkünden nicht nur Delia, sondern auch 2
andere Mädchen aus ihrer Clique, sie seien schwanger - von
Aliens. Prompt ist die sonst verschlafene Kleinstadt in
heller Aufregung und die Regenbogenpresse rückt an. Aus
dieser Konstellation könnte sich nun leicht eine eher
schrille Story entwickeln. Doch McCarten (zuletzt "Hand
aufs Herz", BA 10/09) spürt in seinem erst jetzt
übersetzten Erstlingsroman feinfühlig die Tragik hinter der
spektakulären Geschichte auf, thematisiert Zukunftsängste,
familiäre Katastrophen und Kleinstadtmief. Auch wenn der
Autor hier noch nicht ganz das Niveau von "Englischer
Harem" (BA 4/08) erreicht, kann der vielschichtige und
unterhaltsame Roman breit empfohlen werden. ( )