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S'està carregant… Die Deutschen und ihre Mythende Herfried Münkler
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Vieles, was den Deutschen einst lieb und teuer war, ist auf dem Abfallhaufen der Geschichte gelandet. Schuld daran ist das Dritte Reich, glaubt Herfried Münkler. Der Historiker beschwört in seinem aktuellen Buch die alten Heldenlieder und erklärt Deutschland zur "mythenfreie Zone". Mit Kaiser Barbarossa, dem Nibelungenlied und dem Doktor Faust beginnt Herfried Münklers Erkundungsfahrt ins abgründige Fabelgespinst deutscher Mythen. Welch eine erzählerische Odyssee stellt allein die vom rotbärtigen Urkaiser dar. Sie reicht von seiner Ikonisierung zum heilsgeschichtlichen Wiedergänger im Spätmittelalter über die national-demokratische Inanspruchnahme im Vormärz bis hin zur endgültigen Desavouierung unter Wilhelm II. und in Hitlers wahnhaftem »Unternehmen Barbarossa«. Was den Deutschen nicht alles zum Mythos wurde: Herfried Münkler schreibt sich fleißig von Teutoburg über Faust und Lorelei bis in die Gegenwart. Dabei entwickelt er mit wahrem Übereifer eine risikolose und thesenarme Ideengeschichte.
Dem vielseitigen Berliner Politologen ist mit dem Buch ein ganz großer Wurf gelungen. Es geht um die Rolle der Mythen und ihre Instrumentalisierung in der deutsche Politik, um ihre Bedeutung für Legitimation nach außen und Integration nach innen. Münkler reflektiert die bisherige Diskussion ganz kurz und entwickelt dann ein breites, materialgesättigtes und blendend erzähltes Panorama deutscher Mythen, die für die Geschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts konstitutiv wurden. So werden die Mythen behandelt, die Sagen und der Literatur entsprangen (Barbarossa, Nibelungen, Faust), historische Figuren und Ereignisse, die das deutsche Aufbegehren gegen das "welsche" Rom symbolisierten (Armin, Canossa, Luther), der Preußenmythus, Orte (Wartburg, Weimar, Nürnberg, Dresden, der Rhein). Obwohl mit der deutschen Kapitulation 1945 die Kraft der Mythen verloren ging, kamen Bundesrepublik und DDR nicht ohne Gründungsmythen aus: Währungsreform und Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik, revolutionäre Tradition und Antifaschismus in der DDR. Der "Spiegel"-Bestseller erarbeitet Grundlagen. (1)
Herfried Münkler schreibt über die Deutschen und ihre Geschichte im Spiegel ihrer Mythen. Dabei erweckt er alte Sagen zu neuem Leben, besichtigt schicksalhafte Orte wie Weimar, Nürnberg oder den Rhein und lässt historische Persönlichkeiten wie Hermann den Cherusker, Friedrich den Großen oder den Papst auftreten; selbst die D-Mark fehlt nicht in diesem Reigen. (S. Preisler) No s'han trobat descripcions de biblioteca. |
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Heute dagegen ist Deutschland ein mythenarmes Land - ist das ein Fluch oder ein Segen?
Ein aufschlussreiches Werk nicht nur über die Geschichte und Mentalität der Deutschen, sondern auch über die Politik der Gegenwart - souverän dargestellt und spannend zu lesen.
Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2009 in der Kategorie Sachbuch