Obra de atmósfera, memoria de adolescencia, historia de una educación sentimental. ( )

Zunächst mal mag die schöne Sprache auffallen. Von zwei, drei mir zunächst unverständlichen Satzkonstruktionen abgesehen, liest man sich ein und ich war erfreut über eine einfühlsreiche Schreibe.

Wenn es in dieser längeren Erzählung von circa 120 (kleinen) Seiten um eine gewisse Einsamkeit des 14-jährigen Giacomo geht, dann erscheint mir selber diese fast auf natürliche Art verbunden mit seinem Alter, dem angedeuteten Erwachen : noch nicht einer erwachsenen Liebe, aber der Verwirrungen angesichts neuer Eindrücke. Ich frage mich, inwieweit nicht jeder von uns Ähnliches in dieser Periode erlebt hat (der kleine Andrew der Geschichte erlebt sich ebenfalls als Aussenseiter ; am Ende der Erzählung sind Bruder und Schwester in verbindender Trauer…). Vigevani erinnert sich sehr gut an diese Zeiten des ersten Umgangs, des ersten Angezogenseins durch das andere Geschlecht ! Vielleicht typisch : die Verbindung solchen Erwachens mit den Sommerwochen, dem Urlaub ?!

Die deutsche Ausgabe ist sehr geschmackvoll und lädt zum Lesen ein. Vielleicht aber habe ich ein so großes Vergnügen auch deswegen gefunden, weil ich die Seiten an einem ruhigen Sonntagnachmittag im Garten bei herrlichem Wetter anging ? ( )